Er war Fernsehkoch, hat über 12 Kochbücher geschrieben und machte sich als Catering- und Störkoch einen Namen. Heute führt Lucas Rosenblatt ein Schlemmerlädeli mit Take-away in einer ehemaligen Backstube in Meggen. Warum Treue für ihn wichtig ist, was Kaffee mit Ferien zu tun hat und wann er partout keinen trinkt.

Um halb sieben morgens zusammen mit meiner Frau. 

Über zehn…

Immer wieder, über den Tag verteilt. Doch ab 15 Uhr ist fertig. Dann wechsle ich auf Tee, sonst kann ich nicht mehr schlafen.

Er ist eins der schönsten Genussmittel überhaupt. Aber nur, wenn der Kaffee gut ist, sonst find ichs ätzend.

Manchmal ist ein Kaffee einfach ein Kaffee, weil es Morgen ist. Nach einem schönen Essen, ist Kaffee hingegen eine perfekte Abrundung, ein Schlussbouquet. Und manchmal ist ein Kaffee auch ein Feriengefühl. Wie in Italien, auf der ersten Raststätte nach der Grenze. In den dicken Tassli, ganz stark, ganz schwarz mit perfektem Schümli. Wenn der Kaffee und die Sandwichs auf den Raststätten gut werden, dann fangen die Ferien an. Das muss ich schon zelebrieren.

Ja, er ist eine Gefühlssache. Das ist  wie bei einer Weindegu – je nachdem, wo und wann du den Wein degustierst, schmeckt er anders. Je bewusster du Kaffee trinkst, desto mehr schmeckst du. Es macht einen Unterschied, ob man total im Stress ist oder sich nach drei Stunden im Auto nach Chiasso einfach nur auf den ersten Caffè freut. Meine Frau ist Italienierin, für uns hat Kaffee schon eine spezielle Bedeutung.

Nach einem ganz schönen Essen einen guten Espresso zu trinken, das ist herrlich. Dafür brauchts aber schon ein Spitzenlokal, das wirklich guten Kaffee macht. Ich schau mir immer zuerst die Maschine an. Dann frage ich, welchen Kaffee sie verwenden. Da gibt es schon drei, vier Anbieter, von denen ich nichts trinke.

Leider ja. Es ist sehr schade, da versteh ich die Restaurateure nicht. Ich zahle gerne was ein gutes Produkt wert ist. Und ich will, dass die Menschen anständig dafür bezahlt werden. Aber wenn die Bohnen schon in der Verpackung schwitzen oder zerbrochen sind, wie soll da der Kaffee gut werden? Wenn ich für 300 Franken schön Znacht esse, kommt es mir nicht drauf an, für einen guten Kaffee sechs Franken zu bezahlen. Selbst das Mineral kostet neun Franken, das tut mir dann mehr weh.

Eine Küche kann nicht besser sein als die Produkte, die man verwendet. Ich koche nur mit frischen Zutaten. Ich weiss immer, woher das Fleisch, der Fisch oder das Gemüse kommt. Will man gut kochen, braucht es am meisten Zeit zum Einkaufen. Ich gehe zweimal pro Woche zum Bauer und oder vor Corona noch an den Markt. Ich koche Menüs auf Vorbestellung, damit die Leute in aller Ruhe zuhause miteinander schnabulieren können.

Eigentlich bin ich mit meinen 66 Jahren ja pensioniert. Ich war nie nur Koch. Nur am Herd zu stehen, war mir zu wenig. Ich habe Kochbücher und -kurse gemacht, Restaurants geführt und war als Catering- und Störkoch unterwegs. Doch irgendwann hatte ich genug vom abends Arbeiten. Mein Standbein als guter Take-away habe ich mir vor vier Jahren aufgebaut. Ich musste auch mit Corona nicht gross umstellen. Ausser dem grossen Holztisch in der Mitte des Raums, wo sich die Leute gemeinsam hinsetzen konnten, der musste leider weichen… Aber der Genussladen und das Take-away sind auch aktuell offen.

Jeder kann bestellen, immer am Donnerstag lass ich den Newsletter mit dem Menü raus, am Freitag koche ich alles fixfertig, packe es in Glas-Behälter und in Kistli. Die Gäste können ihr Essen am Samstag abholen und zuhause regenerieren. Man kann auch einfach so vorbeikommen. Es hat, was es hat.

Wir verwenden aus Prinzip kein Einweg-Geschirr, denn Spitzenlebensmittel mit Plastik oder Styropor zu konfrontieren, das geht mit meiner Überzeugung nicht einher. Und ich lege viel Wert auf langjährige Beziehungen mit meinen Partnern. Das sind teils seit 40 Jahren dieselben. Da redest du nicht um einen Franken mehr oder weniger. Man könnte immer irgendwo chli günstiger einkaufen. Doch unser oberstes Kriterium ist die Qualität, unsere Philosophie, dass wir treu sind. Ich finde es wichtig, bei seinen Wurzeln zu bleiben.

Dass ich ihnen Freizeit schenke. Sie haben mehr Zeit, etwas für sich zu machen. Es gibt sogar solche, die mein Essen in die Ferien mitnehmen.

Espresso mit Chilischaum. Das ist speziell. Ich hab mal ein Buch mit lauter Kaffeerezepten gemacht.

Das über Bananen. Weil ich Bananen gar nicht mag. (lacht) Ich war früher Marathonläufer, da hab ich genug Bananen gegessen.

GILDA ist eine gute Kaffeemaschine, sie macht einen gewaltigen Kaffee. Ein guter Kaffee ist eine Welt für sich. Und zudem ist sie schön.

Ich habe immer mal wieder Gäste, die sagen, es sei eine Snob-Maschine. Dann lasse ich amigs zwei Kaffees raus. Eine mit der GILDA und eine vom gewöhnlichen Vollautomaten. Sowas hab ich auch noch (lacht). Und dann lasse ich sie degustieren. Der gleiche Kaffee aus zwei verschiedenen Kaffeemaschinen. Das ist das beste Argument.

Der Unterschied ist so spürbar, das muss man wirklich erleben. Es sind zwei verschiedene Getränke.

Ja, das funktioniert wirklich blind. Das gleiche mach ich auch mit dem Balsamico. Im Blindtest spürt jeder, welches der echte ist und bei welchem nachträglich Zucker hinzugefügt wurde. Das bessere Produkt setzt sich durch. Einige meiner Gäste haben die GILDA auch gekauft.

Ich habe von ihr über einen Gast erfahren. Dort habe ich auch den ersten Kaffee getrunken. Danach habe ich sofort bei GILDA angerufen und gefragt, ob sie ihre Siebträgermaschine bei uns ausstellen wollen. Ich biete den Laden gerne für gute Produkte als Plattform. Zuerst haben wir sie nur ausgestellt, dann aber ziemlich schnell auch Kaffee gemacht. Und jetzt ist sie von hier nicht mehr wegzudenken.

Die einfache Bedienung und wie schnell die Maschine warm wird. Ich bin ja viel unterwegs und habe schon viele Kaffeemaschinen gesehen. Gewisse sind halbe Computer. GILDA überzeugt mit ihrer Schlichtheit. Alles ist einfach zum Machen.

Die Schulung war gewaltig. Nicht eine Zehn-Minuten-Schnellbleiche. Ich war drei oder vier Stunden dort. Dorothea hat mir alles gezeigt und sie will, dass man grad alles selber macht und kann. Wenn was mit der Maschine ist, sind sie innert Tagesfrist hier. Ich glaube immer mehr, dass die Leute genauso betreut und beraten werden wollen, sonst kannst du in einen Elektroladen gehen.

Ich finde es gut, dass man mit der GILDA-Mühle verschiedene Kaffees haben kann. Der eine mag gerne eine starke Röstung, der andere lieber ein Lungo. Mit den verschiedenen Behältern ist das kein Problem.

Ich habe gerne Rast-Kaffee. Auch das – ein langjähriger Partner. Da schätze ich die gute Betreuung und Beratung.

Wer auf Style wert legt und guten Espresso liebt. GILDA ist eine Anschaffung. Wie ein schönes Auto, nur macht sie noch guten Kaffee. (lacht)

Schön. Schön. Funktionell.