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«Je früher du eine besitzt, desto länger hast du Freude daran.»
Er ist Stahlplastiker, Künstler und Erfinder des legendären Feuerrings: Andreas Reichlin liebt funktionales Design und Kaffee. Was den Feuerring mit der GILDA Kaffeemaschine verbindet und warum seine GILDA auch ein Luftbefeuchter ist.
Wie viele Tassen Kaffee hast heute schon getrunken?
Einen. Ich bin nicht so kaffeeverrückt und trinke zehn am Tag. Lieber weniger dafür etwas Gutes. Am Morgen einen Cappuccino, später einen Espresso, schwarz.
Was bedeutet dir der erste Kaffee?
Es ist so ein weicher Einstieg in den Morgen, ein wunderschöner Geschmack.
Hast du einen Morgenkaffeetrink-Ort?
Mein Platz ist am Fenster, im Lieblingssessel eingekuschelt in die Wolldecke, mit dem Blick direkt auf die Glarner Alpen und den See, meine Tasse Cappuccino in der Hand. Was gibt es schöneres, als so zuzuschauen wie der Tag beginnt?
Dann bist du ein Frühaufsteher?
Ja, meist starte ich meinen Tag morgens um sechs Uhr, bevor die Sonne aufgeht. Vielleicht ist es senile Bettflucht, mein Schlaf ist nicht mehr so gut. (lacht) Manchmal geh ich nach dem Morgenkaffee auch nochmal ins Bett und schlaf eine halbe Stunde, bevor es den zweiten Kaffee gibt.
Was gehört zu einer guten Tasse Kaffee?
Die Stille. Wenn der Tag erwacht. Am Morgen läuft noch kein Radio. Dann sitze ich und sinniere. Und ich schaue im Kalender, welche Themen der Tag bringt.
Design oder Funktion – was ist wichtiger für dich?
Beides. Vor allem Schlichtheit. Die italienischen Kaffeemaschinen mit den vielen Chromstahlröhrli mag ich nicht. Für mich zählt die Reduktion auf das Wesentliche. Das habe ich mit der GILDA. Dass sie zum Beispiel zwei Boiler hat, überzeugt in ihrer Funktion. Das liebe ich an gutem Design: Es ist nicht nur schön, sondern muss auch funktionieren. Ist es erst noch langlebig und nachhaltig, dann kommt alles auf den Punkt.
Spielt bei dir auch das Design der Kaffeetasse eine Rolle?
Oh ja, ohne meine Tasse trink ich den Kafi nicht gleich gern. Ich habe nur zwei Tassen, mehr brauche ich nicht. Sie sind handgemacht von Petra Lindenbauer, einer Keramikerin, die ich im Designhotel Wiesergut in Österreich entdeckt habe. Wunderschön. Der Kaffee schmeckt daraus einfach anders. Genau wie bei einem schönen Weinglas: Das Auge trinkt mit, das ist mir wichtig und damit lebe ich seit eh und je.
Welche Bohnen hast du aktuell grad in der Mühle?
Ich bin einer, der gerne tüftelt. Gerade trinke ich einen Bündner Kaffee von der Rösterei Keller, eine Special Edition über Arve geröstet. Den Duft von Arvenholz finde ich so cool.
Probierst du gerne neue Kaffeesorten aus oder bleibst du deinem Favoriten treu?
Ich mag die hiesigen und nicht irgendeinen von Weissnichtwo. Aber ich probiere immer wieder gerne was Neues aus.
Dann bist du ein Profi mit dem Einstellen der Mühle?
Ich probier amigs einfach aus. Ob ich darin gut bin, weiss ich nicht, ich mach das einfach aus dem Bauch heraus.
Was bedeutet Genuss für dich?
Ich bin immer ein Geniesser. Das ist nichts, das mit Freizeit oder Ferien zu tun hat. Genuss ist Leben. Ich geniesse meine Arbeit extrem und habe Freude daran. Ich geniesse es, wenn ich meine Geschichte erzählen und meine Freude weitergeben darf.
Ist das nicht einfacher, wenn man selbständig arbeiten kann?
Nein, ich bin überzeugt, man kann Freude an seiner Arbeit haben, auch wenn man angestellt ist. Aber ich glaube, der Anspruch ist oft nicht da, dass man Freude haben muss. Mein Vati sagte uns immer bei der Berufswahl: «Wenn ihr Geld verdienen wollt, müsst ihr das Geld vergessen. Dann macht, was im Herzen drin ist. Wenn ihr das mit Leidenschaft macht, dann kommt das Geld von selbst.» Er war ein Bauernsohn und so kreativ und weise.
(überlegt) Ich glaub drei oder vier Jahre. Mein Bruder wollte immer eine, so wurde ich auf sie aufmerksam. Dann habe ich sie mir einfach mal geleistet. Ich brauche nicht viel zum Leben, aber wenn, dann will ich möglichst ein Schweizer Produkt, ein Original, so wie GILDA. Ich lerne immer gerne die Menschen hinter einem Produkt kennen, will die Geschichte erfahren. Das gibt einen anderen Zugang.
Jedes Detail ist durchdacht. Sie ist funktional und das Design stimmt, das packt mich am meisten. Im Winter fülle ich jeden Tank jeweils bis oben und leere den Rest des Wassers am Morgen auf meinen Betonboden. Das macht ihn so lebendig, gibt ihm Patina und die Luft ist auch grad befeuchtet. GILDA ist mehr als eine Kaffeemaschine, sie ist auch ein Luftbefeuchter. (lacht)
Dein ultimativer Tipp an potentielle GILDA-Neubesitzer*innen?
Je früher du eine besitzt, desto länger hast du Freude daran. Das sagt mein Bruder jeweils auch beim Feuerring. Es ist würkli so. Klar, ist die Vorfreude schön. Doch wenns möglich ist, musst du sie einfach kaufen, fertig, punkt. Dann hast du einen Riesenspass damit.
Der Feuerring und die GILDA haben beide einen Reddot Design Award erhalten. Welche Gemeinsamkeiten verbinden sie sonst noch?
Es stecken authentische Menschen dahinter, die ihre Leidenschaft und Freude weitergeben wollen. Das ist klar spürbar. Für mich ist es zentral, Freude weiterzugeben. Darum gibt es uns. Ich wollte nie eine Firma gründen, ich bin durch und durch Künstler. Doch dann überzeugte mich meine Partnerin Beate; komm wir geben einfach Freude weiter. Das stimmt für mich.
Deine Freude wirkt ansteckend…
Ja, ich empfehle die GILDA sehr gern weiter, weil sie für mich stimmt und eine wahnsinnige Kraft ausstrahlt. Wie der Feuerring ist sie in sich stimmig. Daraus ergeben sich auch Folgegeschäfte. Denn eine gute Qualität zieht ihre Kreise. Du siehst einen Feuerring bei Freunden im Garten, isst, grillierst, verbringst schöne Stunden. Daraus entstehen neue Plätze für ihn, weil er so gut ist und verhebet. Mit GILDA ist es genauso.
Preisgekröntes Design
GILDA Kaffeemaschine gewann 2012 den begehrten Reddot Design Award, ein Qualitätssiegel für ästhetische Formen und nachhaltige Trends. Übrigens: Weltweit einzigartig ist auch die patentierte Volumendosierung bei der Kaffeemühle.
GILDA ist sowohl ein Designobjekt von zeitloser Schönheit wie auch ein technisches Meisterwerk. Jedes Detail stimmt, jeder Handgriff sitzt. Eine Kaffeemaschine, die Funktion und Design zu einem einzigartigen Ganzen vereint.
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Was macht sie aus?
Ich hatte noch nie Ärger mit ihr. Sie ist pflegeleicht und wird erst noch schnell heiss… In nur zwei Minuten. (lacht) Ich habe auch Freude am Mahlwerk. Es gehört einfach dazu, die beiden sind ein Paar.
Apropos: Hat deine Freundin auch eine GILDA?
Ja, aber sie wollte nie eine, sie stand eher so auf italienische Kolbenmaschinen und wollte sich so eine kaufen. Das war für mich nicht stimmig, wo wir die GILDA kennen. Ich war so überzeugt davon, dass ich ihr eine GILDA zu Weihnachten schenkte. Nun ist sie selbst Feuer und Flamme und würde sie nicht mehr hergeben. Neben dem guten Kaffee schätzt sie auch das Heisswasser für den Tee. Es ist so schnell parat, du legst ein Teebüteli drunter, lässt das Wasser raus und fertig.
GILDA ist aus der Not entstanden, weil unser Entwickler und Ingenieur Marco Tschümperlin bei seiner Suche nach einer qualitativ guten, schnellen und schönen Kaffeemaschine auf dem Markt nicht fündig wurde und kurzerhand entschied, selber eine zu entwickeln. Wie entstand der Feuerring?
Ganz ähnlich, aus dem Bedürfnis heraus, etwas zu verbessern. Ich liebte schon immer zu grillieren. Als meinem Magen das verbrannte Grillgut nicht bekam, wollte ich das Problem lösen, wie mein Vater es uns beigebracht hatte. Er forderte uns drei Jungs immer heraus, alltägliche Dinge auf einfache, neue Art speditiv zu lösen. Das hat uns geprägt. Auch wenn das als Pubertierender nicht immer so cool war. So habe ich für mich eine neue Art des Grillierens entwickelt und habe – ohne mir dessen bewusst zu sein – grad noch den Grillmarkt revolutioniert. Aber ich wäre kein guter Produktdesigner. Ich mache immer nur, was ich für mich selbst brauche.
Was kochst du momentan am liebsten auf dem Feuerring?
Oh, ich mache immer etwas anderes, esse sehr saisonal. Ich liebe Fisch aus dem See. Sehr gerne koche ich für unser sieben-köpfiges Team. In unserem Feuerring-Rezeptbuch haben wir unsere liebsten Rezeptideen zusammengetragen.
Hat es da auch ein Rezept mit Kaffee drin?
Ja, ein Coffee Rub von Spitzenkoch Chris Züger. Es eignet sich vorzüglich zum Marinieren von Fleisch oder Gemüse.
Coffee Rub
5 EL Kaffeebohnen
3 EL Kakaopulver
5 EL Paprikapulver
2 EL Cayenne-Pfeffer
1 EL Knoblauchpulver
1 EL Kuminpulver
4 EL Rohrzucker
5 EL Meersalz
Coffee Rub
Kann man auf dem Feuerring auch Gemüse grillieren?
Ja absolut. Das Röstaroma ist grad auch für Vegetarisches extrem fein. Zum Beispiel Gschwellti auf Moos und dem Feuerring. Oder Kohlräbli aus der Glut. Gerade sind wir dran, ein Rezeptbuch mit Gemüse auf dem Feuerring zu erstellen. So gut gemacht, dass niemand das Fleisch vermisst.
Ja, mit der Bialetti machen wir für unsere Kunden jeweils Kaffee vom Feuerring. Da gehts vor allem ums Erlebnis.
Ein Schlussvotum für den Kaffeegenuss?
Schöne Erinnerung und Emotionen machen uns glücklich. Hast du an deiner Kaffeemaschine richtig Freude, schmeckt der Kaffee nochmal besser.
Espresso-Shot-Fragen
Mit oder ohne Milch?
Am Morgen mit am Nami ohne.
Form oder Inhalt?
Es gehört beides zusammen. Du kannst einen wunderschönen Stuhl haben, wenn er unbequem ist, bringt alles nichts.
Rund oder eckig?
Auch das gehört zusammen. Ohne Sonne kein Schatten, ich finde den Schatten schon cool.
Espresso oder Doppio?
Espresso oder manchmal auch doppelt. Je nach Tagesform.
Hausmischung oder Single Origin?
Hausmischung mag ich. Aber ich pröble auch gerne.
Steak oder Beyond Burger?
Steak.
See oder Berge?
Neu habe ich die Berge entdeckt, ich bin aber am See aufgewachsen.
Drum: Beides.
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